Flipchart

Das Flipchart ist eines der am häufigsten genutzten Medien, wenn es um Präsentationen und Vorträge geht. Es verbindet einen geringen Aufwand mit einer maximalen Wirkung, denn es ist preiswert in der Anschaffung, einfach in der Anwendung, erlaubt kreative und flexible Darstellungen und eliminiert die Gefahr technischer Pannen.

Businesswoman Writing on White Board and Businessman at Table

Zur Anwendung des Flipcharts sollten trotz allem einige Grundregeln beachtet werden. Bevor man eine Präsentation hält sollte man sicher gehen, dass ausreichend Verbrauchsmaterial vorhanden ist. Das heißt gut-schreibende Marker in verschiedenen Farben und genügend Charts auf dem Papierblock. Auch ist es hilfreich für Ersatzpapier zu sorgen. Als zweites sollte man darauf achten, dass keine fremden Charts mehr auf dem Flipchart befestigt sind und der Stand des Gerätes sicher und fest ist. Schließlich sollte das Flipchart von allen Plätzen im Raum gut eingesehen werden und ein Mikrophon zur Unterstützung bei größeren Gruppen in Erwägung gezogen werden.

Es ist nun soweit und Sie legen mit Ihrer Präsentation los. Diese kann bereits vorgestaltete Charts enthalten oder Inhalte können gemeinsam mit dem Publikum erarbeitet werden, wobei es hilfreich sein kann einen Co-Moderator als „Schriftführer“ einzusetzen. Um eine gute Lesbarkeit zur gewährleisten ist Blockschrift mit Groß- und Kleinschreibung zu empfehlen. Die Buchstabengröße sollte 3,5cm betragen wobei der mittlere Teil der Buchstaben 50% der Fläche einnehmen soll. Es ist außerdem hilfreich die Buchstaben eng zu setzen und zwischen den Wörtern ausreichend Platz zu lassen, damit der Leser die einzelnen Wörter besser erfassen kann. Auch sollte ein Chart nie bis in die Ränder hinein vollgeschrieben werden. Ein Rand von mindestens 1-2  Kästen bietet sich an. Ein Vorteil des Flipcharts ist die Möglichkeit mit vielen Farben kreativ und spontan vorzutragen und grade Gesagtes zu illustrieren. Bilder und Zeichnungen erhöhen, im Gegensatz zu reinen Textinformationen, die langfristige Gedächtnishaftung des Publikums um ein Vielfaches.

Der Vortragende positioniert sich am Besten links neben dem Flipchart von Seiten des Publikums. Mit dem linken Arm kann dann unterstützend auf die einzelnen Punkte gezeigt werden ohne das Flipchart zu verdecken. Weiterhin ist es schön keine Blockade zwischen sich und dem Publikum zu haben, um eine Nähe und Unmittelbarkeit herzustellen. Weiterhin sollte man beim Schreiben am Flipchart nicht gleichzeitig reden, sondern immer warten bis man dem Publikum wieder zugewandt ist und sich dessen Aufmerksamkeit sichert. Eine Alternative ist hier wiederrum separate Unterstützung beim Schreiben von Seiten eines Co-Moderators oder aus dem Publikum.

Ein weiterer Vorteil des Flipcharts gegenüber anderen Medien, wie einem Whiteboard oder PowerPoint, ist, dass man wichtige Charts separate im Raum aufhängen kann. Bestimmte Botschaften, Zwischenergebnisse oder andere wichtige Informationen können so weiterhin im Gedächtnis behalten werden und als Anker genutzt werden. Auch können einzelne Charts zur Gruppenarbeit verteilt werden, um danach einen Vergleich ziehen zu können, indem man die Charts nebeneinander aufhängt.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Man kann zum Beispiel die Hälfte eines Charts mit Wäscheklammern verdecken, um die Spannung zu erhöhen oder zusätzlich Post-Its oder Moderationskarten nutzten, um Aspekte hervorzuheben. Toll ist auch, die Vielzahl an Symbolen und schnellen Skizzen die genutzt werden können, um Aussagen zu unterstreichen.

Das Flipchart hat natürlich auch einige Nachteile, die hier nicht unerwähnt bleiben sollen. Es ist zum Beispiel nicht für eine Gruppe mit mehr als 30-50 Leuten geeignet. Je kleiner, desto besser. Weiterhin ist ein Einsatz in Kombination mit anderen Medien zu empfehlen, da keine Videos abgespielt werden können oder Audiodateien. Auch sollte der hohe Papierverbrauch bedacht werden und besonders hier kann man selbst darauf achten, dass kein unnötiger Verbrauch von Charts stattfindet. Weiterhin kann der Transport ein Problem sein, da das Flipchart recht sperrig ist.

→ Als Fazit kann gesagt werden, dass das Flip-Chart ein tolles Dauermedium ist, was flexibel an verschiedene Situationen angepasst werden kann und in keinem Seminarraum fehlen sollte. Bei komplizierteren Präsentationen empfiehlt es sich jedoch weitere Medien hinzuzunehmen und das Flip-Chart nach Bedarf einzusetzen.

Vorteile

Nachteile
  • Sukzessiver Aufbau von Informationen möglich
  • Vorbereitet oder spontan möglich
  • Flexibel und erweiterbar
  • Gruppe kann mitarbeiten
  • Wenig Vorbereitungsaufwand
  • Transport- Eingeschränkte Widerverwerdbarkeit
  • Aufwändige Dokumentation
  • Hoher Papierverbrauch
  • Kleine Gruppengröße

Beispiele für Flip-Chart Illustrationen:

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